Reperatur Hinterraddämpfer Hornet 1


Problemstellung.

Der Hinterradämpfer der Hornet 1 neigt nach ca. 5 Jahren dazu Leck zu werden und dann seine dämpfende Wirkung zu verlieren.
Ein neuer Dämpfer schlägt mit über 200€ zu Buche. Alternativen konnte ich bisher auch nicht finden da das Montagemass von 133mm (Lochmitte <-> Lochmitte)   nicht mehr üblich ist. So kam ich dazu einen Reperaturversuch zu wagen.

Zusammenfassung.

Der Hinterradämpfer der Hornet 1 (Typ MTB des Hersteller bitubo) läst sich mit einfachen Werkzeug und meschanischen Grungkentnissen reperieren. Die Haltbarkeit nach der Reperatur ist sehr gut, der reparierte Dämpfer hält seit 2700 km.(Und ich habe ihn nicht geschont!).

Ursache der Leckage.

Nach dem Zerlegen des Dämpfers wurde die Ursache schnell klar, die Dichtung zwischen Gehäuse und Kolbenstange, war wohl durch Alterung des Gummis verhärtet und geschrumpft, so das sie nicht mehr über die notwendige Dichtwirkung verfügte.

Eine neue Originaldichtung liess sich natürlich nicht beschaffen, aber das Mass der Dichtung machte Hoffnung:
  11,91 x 2,62 NBR 70 mm diese Mass ist auch bei Standard O-Ringdichtungen ein übliches Normmass.







Die O-Ring Dichtung verfügt zwar nicht wie das Original über 4 Dichtlippen, sollte aber auf Grund seiner Form an 3 Stellen Dichtwirkung gegen die Montageplatte entfalten. 

Ersatzteibeschaffung.

Dichtung.

Es handelt sich um ein Normteil (O-Ring Dichtung 11,91 x 2,62 mm) und läßt sich zum Beispiel problemlos über eBay beziehen.

Silicon-Dichtmasse.

Handelsübliche Slicon Dichtmasse aus dem Baumarkt.

Öl.

Hydraulik  Öl für Federgabel bekommt man im guten Fahradersatzteilhandel.
Ich habe (Versuchweise) einfaches Pflanzenöl in den Dämpfer eingefüllt und amit exelente Erfahrungen gemacht.
Dazu ist jedoch anzumerken das unbehandeltes Pfanzenöl temperaturabhängig seine Viskosität ändert. Wenns warm ist ist die Dämpfung im Warmen geringer als bei Kälte.
Dafür ist die Sache extrem billig und bei einer erneuten Lekage ist das ganze biologisch abbaubar.

Durchführung der Reperatur.

WICHTIG! Damit die Demontage und die Montage klappt muss das Betätigungslement für das Aus- und Einschalten des Dämpfers im Befestigungsflansch verbleiben!
Sonst blockiert der Dämpfer und die Kolbenstange läst sich nicht aus dem Gehäuse ziehen oder zurückstecken.

Übersicht der Teile.



Gehäuseverschraubung lösen und Deckel abschrauben.

Der Deckel ist mit einen Feingewinde im Gehäuse verschraubt. Er läst sich entweder mit Hilfe einer Seegeringzange oder einer Rohrzange lösen.
Keine Panik wenn es Kratzer auf dem (Aluminium) Gehäusedeckel gibt. Das beeinträchtig nicht die Dämpferfunktion.



Befestigungsflansch entfernen.

Der Befestigungsflansch ist mit der Kolbenstange verschraubt. Am Besten geht das wenn man die Kolbenstange am unteren Ende in einen Schraubstock einspannt.
Danach muss noch ein Seegering entfernt werden.



Dichtung im Gehäusedeckel austauschen.

Die Dichtung läst sich am Besten mit einem kleine Schraubenzieher aus der Nut im Gehäusedeckel herausholen. Die Nut von Ölrückständen reinigen (am besten mit einm Wattestäbchen und Aceton).
Etwas Silikon in die Nut geben und anschlissend den neuen O-Ring einsetzen.
Eventuelle Silikonrückstände auf dem Ohring sofort entferen, das geht ebenfalls mit einem Wattestäbchen am besten.

Öl im Dämpfer auffüllen.

Die richtige Füllmenge für das Hydrauliköl zu finden ist nicht ganz einfach. Bei zuviel Öl blockiert der Dämpfer, bei zu wenig Öl erfolgt die Dämpfung nicht über die gesamte Länge des  Hubs. Mit ist bisher nichts besseres eingefallen als die empierisch zu ermitteln.